Zusammen mit dem katholischen Stadtpfarrer Norbert Winner und der evangelischen Dekanin Christiane Murner, konnte er viele Gläubige aus unterschiedlichen christlichen Konfessionen begrüßen. „Nach drei Jahren Krieg fühlen wir uns hilflos und sprachlos“, betonte Murner in ihren Eingansgworten, „und manche verlieren den Glauben daran, dass es noch gut werden kann.“ Um so wichtiger sei es, gemeinsam nach Trost und Hoffnung zu suchen. Tetjana Aristharkova von der ukrainischen Gemeinde in Neumarkt zeigte sich gleich zu Beginn dankbar für das Interesse vieler Neumarkter am Schicksal der Ukraine und für die Gemeinschaft in Gebet und Gottesdienst. Sie berichtete, wie schwer die aktuelle Situation von den Menschen in der Ukraine zu ertragen sei.
„Wir können in diesem Krieg durch die Medien beinahe alles live mitverfolgen“, erklärte Dmytryk in der Predigt, „aber dennoch gibt es so viel Lüge, die nicht beim Namen genannt wird.“ Christen sollten daher „als Diener der Wahrheit im Weinberg des Herrn arbeiten. Doch der Krieg habe auch gezeigt, zu welcher Solidarität und zu welchem Mitgefühl Menschen fähig sind. „Danke dass sie hier in Neumarkt ihre Herzen und Häuser geöffnet haben“, betonte der ukrainische Seelsorger eigens.
Nach dem Gottesdienst, der durch das “Vyshyvanka-Ensemble” musikalisch gestaltet wurde, wurde in St. Johannes eine Erinnerungsausstellung der Gedächtnisplattform „memorial“ eröffnet. Sie zeigt Geschichten von Kindern und Jugendlichen, die Opfer der russischen Aggression wurden und ist noch bis zum Faschingswochenende zu sehen. Die Kollekte des Gottesdienstes von rund 800 Euro kam dem Neumarkter Verein Valores der auch humanitäre Hilfsprojekte in der Ukraine unterstützt.

Der Lüge widerstehen: Ökumenischer Gottesdienst zu drei Jahren Ukraine-Krieg
Zum dritten Jahrestags des Angriffs auf die Ukraine feierten zahlreiche Gläubige aus Neumarkt und Umgebung sowie aus der Ukraine gemeinsam im Münster St. Johannes einen ökumenischen Gottesdienst. In seiner Predigt ging der ukrainische Seelsorger Andriy Dmytryk vor allem auf die Wahrheit als „erstes Opfer des Krieges“ ein.