09. April: Dekanatssynode im Klostersaal

Erstellt von cm/tm |

Landesstellenplanung, Austausch zwischen den Gemeinden des Dekanats; Veränderungen in der evangelischen Kirche in Bayern und in unserem Dekanat; Zukunftsfragen, Risiken und Chancen - Ein Bericht zur Frühjahrssynode des evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirks Neumarkt.

Der neue stellvertretende Dekan Andreas Grell eröffnete die Synode mit einer Andacht, bevor Dekanin Murner die vierzig Synodalen der zwölf ev. Kirchengemeinden und die Gäste im Klostersaal des Evangelischen Zentrums zur Frühjahrssynode begrüßte. 

Eigentlich sollte hier die neue geschäftsführende Vorständin Elke Kaufmann über die Arbeit und aktuellen Herausforderungen des Diakonischen Werkes AHN referieren. Doch leider musst der Vortrag krankheitsbedingt abgesagt werden. 

Umso mehr freuten sich die Delegierten über das herzliche Grußwort von Christian Schrödl, Referent des kath. Dekanats Neumarkt und Habsberg, der auf das gute ökumenische Miteinander verwies. 

In ihrem Jahresbericht erläuterte Dekanin Murner die aktuellen Entwicklungen im Dekanat und in der Landeskirche: Der Landesstellenplan prägt die derzeitige Arbeit. Er sieht vor, bis zum Juni 2024, 10% der Pfarrstellen in der Landeskirche, und so auch im Dekanat Neumarkt abzubauen. Der Stellenplan für das Dekanat Neumarkt wurde vom Dekanatsausschuss entworfen, den Kirchenvorständen zur Beratung zur Verfügung gestellt, und wurde nach deren Rückmeldung zur Genehmigung an das Landeskirchenamt weitergeleitet.

Gekürzt werden demnach die Pfarrstelle in Sulzbürg, Ebenried und Bachhausen/Mühlhausen jeweils um die Hälfte, eine weitere 0,5 Stelle für den Regionalen Einsatz bleibt derzeit unbesetzt, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können. Die Kürzungen können nur bewältigt werden, so Murner, indem stärker zwischen den Kirchengemeinden und Pfarrer:innen kooperiert wird: sei es der Konfirmandenkurs, die Arbeit mit Senior:innen, Gottesdienstplanung oder Geschäftsführung. Im Zuge des Stellenplanes wurden erfreulicherweise die Geschäftsführung des EBW in der Geschäftsstelle Neumarkt mit Frau Sabine Tzschabran und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Neumarkt mit Herrn Tobias Markhof jeweils mit einer halben Stelle besetzt.

Ziel muss es sein, so Murner, dass alle Gemeinden durch Vernetzung und Zusammenarbeit flächendeckend versorgt werden, dass die Angebote der Gemeinden im digitalen Raum präsent sind und Pfarrstellen attraktiv bleiben. Bei rückläufigen Kirchensteuermitteln wird Fundraising immer wichtiger. Im Zuge der Entlastung der Kirchengemeinden wurde Frau Katharina Appler als Geschäftsführerin für die Kindertagesstätten angestellt. Frau Darja Beck wird sie im Mutterschutz und Elternzeit als Geschäftsführerin vertreten.

Frau Karin Heimerl, Präsidin der Synode, leitete die anschließende Nachwahl. Pfarrer Konrad Schornbaum, neuer Senior des Pfarrkapitels, wurde einstimmig zum Nachfolger von Pfarrer Eyslein in den Dekanatsausschuss gewählt.

„Welche Chancen ergeben sich aus den zwei Jahren der Pandemiebeeinträchtigungen für die Kirchengemeinden?“, fragte stellv. Dekan Andreas Grell, die Synodalen. Die Synodalen tauschten sich darüber rege aus und konnte doch auch manches Positive an den Entwicklungen der letzten Jahre feststellen: Digitalisierungsschub für die Kirche, Gottesdienste im Freien, Offenheit für Veränderungen, Begrüßungsdienst bei Gottesdiensten usw.

Andreas Helldörfer, Leiter der Verwaltungsstelle Altdorf, erklärte, dass auch die Verwaltung sich weiterentwickelt, und deshalb ein Beschluss der Synode zum Beitritt zur Zweckvereinbarung Evangelische Verwaltungsgemeinschaft notwendig sei. Die Synodalen stimmt dem einstimmig zu.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Dekanats stellten ihre Arbeit des letzten Jahres in einem schriftlichen Bericht vor und standen für Rückfragen zur Verfügung: von Notfall- und Klinikseelsorge, der Kirchenmusik, über die Dekanatsjugend, das Erwachsenenbildungswerk und die Partnerschaften, die Arbeit mit Kinder und Jugendlichen - Dekanin Murner würdigte das Engagement aller Mitarbeitenden im Dekanat, die immer neue Wege erproben, um Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit zu erreichen. Dekanatskantorin Beatrice Höhn nutzte die Gelegenheit alle Menschen, die gerne singen, einzuladen beim Projektchor mitzusingen.

Am 29 Mai um 10 Uhr findet der Dekanatskirchentag in Berching statt, der mit einem Gottesdienst mit Regionalbischof Stiegler um 10 Uhr am Sulzpark unter freiem Himmel und mit einem Kindergottesdienst beginnt, und dann in einem gemeinsamen Essen und Trinken und Infoständen am Markt der Möglichkeiten ausklingt.

 

 

 

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